Urlaub mit gutem Gefühl.

Heiraten auf dem Leuchtturm.

Für viele ist Heiraten auf einem Leuchtturm ein Traum.

Hier an der Geltinger Bucht und Flensburger Förde ist er wahr geworden.

Ein Leuchtturm wie aus dem Bilderbuch.

Rot weiß und dicht am Meer.

2003 sollte die Liegenschaft verkauft werden. 

Wobei man kann einen Leuchtturm nicht kaufen kann. 

Es wurde eine Ausschreibung gemacht und Interessenten konnten ein Angebot machen.

Dabei gabs einige Bedingungen, z.B. war die Nutzungsdauer zeitlich ziemlich eingeschränkt.

Das Vorkaufsrecht der Gemeinde Gelting wurde auf das Amt übertragen und damit kam die gebotenen Summe im Bereich des Möglichen.

Spenden wurden gesammelt, Fördergelder eingetrieben …

Wie gut, dass ein paar schlaue Menschen damals den Gemeinderat überzeugt haben, den Leuchtturm zu kaufen.

Das Geld wurde erbracht, die geforderten Maßnahmen umgesetzt

28.01.2004 wurde der Förderverein des Leuchtturms gegründet um den Leuchtturm zu verschönern. 

Gestalterische Maßnahmen wurden angestoßen und durch die Mittel des Fördervereins umgesetzt.

Ich begleite den Verein als Beisitzer im Vorstand und hab schon einige interessante Projekte mitbekommen.

Gut erinner ich noch meine Gedanken bei der Hochzeit einer unserer Töchter. Ich hatte wirklich Angst der damalige Standesbeamte würde beim Stuhkippeln mit dem Stuhl zusammen brechen.

Neues Mobiliar wurde angeschafft. Aber nicht einfach so. Die Meinungen gingen doch etwas auseinander. Manches war einfach zu „lieb gewonnen“.

So wurde eine Inneneinrichterin aus Flensburg aus dem Telefonbuch ausgewählt und beauftragt. Was für ein Glück: sie brachte „frischen Wind“ in den Leuchtturm.

Die alten Eichenstufen wurden abgebrannt, Farbschichten von den Stahlträgerm brachten alte Innschriften hervor.

Beim Mobiliar setzte sie auf gebrauchtes aus einem Möbelmarkt. 

Alte Stühle wurden aufpoliert, gestrichen und überarbeitet. Unterschiedliche Stuhlformen zieren jetzt das Trauzimmer.

Bilder eines bekannten Fotografen zieren die Wände.

Bei all den Überlegungen wurde und wird aber immer bedacht, dass es sich um ein technisches Denkmal handelt. Über all den Arbeiten in und am Leuchtturm wacht das Denkmalamt.

Auch rundherum soll es praktisch aber stilvoll zugehen.

Ob Sektunterstand, Fahrradständer oder Sitzgelegenheiten.

Der Spagat zwischen Wünschen der Besucher, Brautpaaren und den amtlichen Vorgaben ist manchmal nicht so einfach, aber er gelingt.

Freuen tut mich, dass beim Strandkorb mein Vorschlag ihn doch bei der Stiftung Mensch in Heide zu kaufen bedacht wurde.

So hat eigentlich alles, was in und um den Leuchtturm geschieht mit Gemeinwohl zu tun.

Wie gut, dass damals, vor jetzt mehr als 20 Jahren, schlaue Leute das Potential gesehen haben.

Die Strahlkraft geht weit über Landesgrenzen hinweg.

Von nah und fern kommen Menschen, die dort heiraten möchten.

Es sind 43 Stufen zum Glück.

Brautgesellschaften dürfen den Turm alleine genießen und auch bei dem Zeitfenster wird darauf geachtet, dass es wie überall hier, gemütlich und dem Anlass entsprechend zugeht.

Rundherum haben viele gut davon: die Floristen, die Frisöre, die Restaurants, die Vermieter… und die Fotografen. 

Meist hört es mit dem eigentlichen Termin der Trauung gar nicht auf.

Einige meiner Stammgäste haben dort geheiratet, bei uns eine schöne Kaffeetafel genossen und sich Blumengebinde von unserer Tochter zaubern lassen.

Sie kommen immer wieder.

Der Leuchtturm ist einfach ein magischer Ort.

Ein Leuchtturm eben nicht nur für Hochzeiter.

Für mich der schönste Leuchtturm überhaupt.