Meine Wildnis, mein Rückzugsort, mein Versteck

Meine Wildnis, mein Rückzugsort, mein Versteck

Meine Wildnis, mein Rückzugort, mein Versteck

…mein unübertroffener Lieblingsort ist meine Wildnis hinterm Haus. Wer mich mal sucht wird mich da finden…oder auch nicht- grins.

Irgendwann war ich mal auf Gartentour in Südengland. Die Landschaftsgärten von Christopher Lloyd, der Kiesgarten von Beth Chatto und ein Kräutergarten, bei dem um alte Mauern ein kleines wildes Versteck führte, sind mir nicht aus dem Kopf gegangen.

 Als wir 2002 hier her kamen und die 40.000qm mit übernahmen machte ich dann mal einen Plan vom Gelände, wie ich mir das mal vorstellte…außerdem mußten wir als Käufer dem Amt für ländliche Räume darlegen was wir mit dem Gelände vor hatten. Man möchte verhindern, dass alles zugebaut wird. Ich habe also ein großes Blatt genommen und mal aufgemalt, wie ich mir das so vorstellte. In der Mitte Weidefläche und rundherum Wiesen, Tunnel aus Haselnüssen- in England Nuttery genannt, aus er man Ruten für Stützen und Absperrungen schneidet, und Rondeele mit Sitzplätzen in der Wiese. Alles so zusammengewürfelt wie ich es auf der Gartenreise gesehen hatte.

Übersicht über das Gelände

 

Und jetzt ist alles viel besser geworden, als ich mir das ausgemalt hatte.

Meine Wildnis. Mein Rückzugsort. Mein Versteck. 

Wahnsinn, was da seitdem wir 2010 beschlossen hatten die Fläche nicht mehr bewirtschaften zu lassen, entstanden ist. Wir hatten wegen der ganzen Baumaßnahmen gar keine Zeit uns zu kümmern und fanden es auch spannend, was wohl passiert.

Erst kam die Kamille, dann die Disteln. Grad so, wie es die Natur gut findet. Hier ein paar Birken, da einige Erlen und ganz viel Brombeergestrüp. Keinen einzigen Baum oder Busch haben wir gepflanzt. Es regelt sich alles von alleine. Wenn die Brombeeren kein Licht mehr bekommen verschwinden sie wieder und suchen sich einen anderen Platz.

Es blüht und wächst, wie es will.

Es darf sich aussäen was will. Sogar das ungeliebte Jakobskreuzkraut. Wobei wir das ordentlich im Auge behalten. Aber auch hier beobachten wir fasziniert, wie die Natur das regelt: Im Juni flattern abends die wunderschönen, knatschroten Schmetterlinge umher. Blutbären genannt. 

Blutrot und bärenstark? Vielleicht.

Ein roter Schmetterling

 

Der Blutbär fliegt die gelben Blüten des Jakobskreuzkrautes an und legt dort seine Eier ab. Irgendwann kommen dann die Signalorangen Raupen. Wegen der schwarzen Streifen auch Janoschraupen genannt. Massen von Raupen sind mittlerweile bei uns zu beobachten, die die ungeliebten Pflanzen kaputt fressen. Irgendwann sind die Raupen wieder weg. Verschwinden in der Erde um im nächsten Jahr als kleiner roter Schmetterling wieder aufzutauchen. Dann beginnt alles von vorn, bis das Jakobskreuzkraut erledigt ist.

Kleine Raupen des Blutbären fressen das Jakobskreuzkraut

Ich wander zwar das ganze Jahr durch meine Wildnis. Immer wenn ich etwas Ruhe und Abstand brauche. Es trifft mal mehr mal weniger zu, dass meine Wildnis mein Rückzugsort und auch mein Versteck ist.

Richtig anfangen tut meine Erkundungstour aber immer im Frühjahr, sobald die Erde auftaut und alles zu sprießen beginnt. Dann laufe ich begeistert durch das Gestrüpp und versuche alles bildlich festzuhalten, was sich aus dem Winterschlaf traut.

Knospen, Blüten und erste Blüten.

Huflattich

 

Ich höre die Vögel, für die die Wildnis das reinste Paradies ist.

Eine Insel in der landwirtschaftlich geprägten Umgebung, wo die Knicks keinen wirklichen Schutz mehr bieten, so zurechtgestutzt sind sie.

Eine Oase, in der sich Mensch und Tier gut verstecken kann.

Ein Reh traut sich nahe ans Haus

 

 Sogar die Robustrinder, Galloways, die bei uns von April bis Oktober zu Gast sind. Manchmal sind sie kaum zu finden. Kein Wunder, bei dem Tunnel und Gängesystem das sie angelegt haben. Die Rinder sollen die Wildnis in Schach halten und das tun sie auch. Sie nagen hier etwas Rinde, drücken da einen Baum weg und sorgen an anderer Stelle für eine neue Lichtung. Jedes Jahr wird es schöner. Das verzweigte Labyrinth und Wegesystem wird durch jede neue Gruppe Rinder erweitert.

Herrlich sich hier zu verlieren. Immer Neues gibt es zu entdecken. Immer neue Pflanzen und Tiere zu fotografieren. Ständig gibt es etwas zu ernten. Von Blüten des Löwenzahn, den frischen Birkenblättern bis zu den Brombeeren. Und was wir nicht ernten, ernten die Tiere.

Zwei Drittel für den Mensch, ein Drittel für die Natur. So hab ich es gelernt.

Alles ist alleine gekommen:

  • die Rehe und das Dammwild
  • wilde Blumen
  • Insekten und Schmetterlinge
  • Bäume und Sträucher
  • die Frösche im Teich oder im hohen Gras
  • Kiebitze, die man nur an ihrem Ruf erkennt und die sich sonst versteckt halten.

Was ich nicht so toll finde, dass der zweite Teich eigentlich fast nie Wasser hat, weil die Teiche einfach trocken fallen dürfen, das finden die Kiebitze toll. Sie haben genau den Lebensraum, den sie brauchen: eine feuchte Wiese.

Der zweite Teich ist eher ein Feuchtbiotop

 

Ich wünschte mir hier ein Versteck oder einen Hochsitz, auf dem ich noch mehr beobachten könnte.

Manchmal könnte ich stundenlang am Teich sitzen und schauen wer vorbei kommt. Die hübschen Libellen am Teich. Schillernd, unruhig flatternd, dicht über dem Wasser. Ganz kleine und die großen, die fast aussehen, wie kleine Hubschrauber. Oder die Schwalben, die die vielen Insekten direkt über der Wasseroberfläche fangen. Mit faszinierender Geschwindigkeit sind die unterwegs.

Pause am Teich um Schwalben zu beobachten

 

Wenn die Frösche dann im Sommer so richtig aktiv sind, kann man sie schon hören wenn man sich dem Teich nähert. Zwei Minuten zuhören und jeder hat etwas zu lachen.

Jetzt im Herbst ist es ruhiger geworden. Die Rinder sind wieder weg und ich kann meine Wildnis nach und nach besser erkunden. Kahler werdende Büsche geben den Blick frei, zeigen neue Ecken und verwunschene Wege. 

Jetzt wo die Fläche wieder frei ist kommen sie auch wieder: die Fasane, die Rehe, das Dammwild. Sonst sind sie zwar auch mal da, aber jetzt kommen sie im Rudel.

Ein ganzes Rudel Dammwild

 

Und wenn es wieder knackig kalt wird, der Teich zugefroren ist und alles mit Eiskristallen glitzert, dann haben die Tiere hier einen immer noch reich gedeckten Tisch mit Samen und letzten Beeren. 

Teich im Winter

 

Ein schöner Rückzugsort. Zu jeder Jahreszeit. Für mich, für uns und auch für unsere Hausgäste.

Die, die die Natur hier wertschätzen fühlen sich hier willkommen. Herrlich sie beim Ernten der Beeren für das Frühstücksmüsli zu beobachten. Ihnen zu begegnen, wenn sie an einem lauen Sommerabend mit leeren Weingläsern von der Bank am Teich kommen. Oder wenn Erwachsene sich wie in ihrere Kindheit wieder auf Schnitzeljagd durch unsere Wildnis gehen.

Das ist es dann, was dann wirklich ein gutes Gefühl macht wenn wir sagen wir arbeiten hier klimapositiv. Nur mit Bäume pflanzen als Ausgleich ist es für uns nicht getan….

Ich geh dann mal wieder in meine Wildnis Natur erleben und genießen.

Viele Grüße aus meiner Wildnis, meinem Rückzugsort, meinem Versteck.

Uta

Pause? Urlaubsreif?!

Pause? Urlaubsreif?!

Pause? Urlaubsreif?!

Auszeit! Deutschland entdecken.

Auch wir Janbecks brauchen mal ne Auszeit…und da wir häufig gefragt werden „wie und wo“ verrate ich das mal hier:

Deutschland entdecken? Freunde treffen? Was geht denn besser zusammen? Und natürlich mit dem Elektroauto. Als alte Hasen kein Problem und heutzutage sowieso nicht.

Irgendwie und irgendwann sind wir auf die Idee gekommen Richtung Erfurt zum Start der Wave zu fahren. Die Wave, oder besser die Wavetrophy, waren wir drei mal mitgefahren. 2015 mit der Demo vor dem Bundeskanzleramt, 2016 mit den Klimakarten unterwegs der Kinder aus Schleswig Holstein zur UNO nach Genf und 2017 um die Grand Tour Route in der Schweiz „elektrisch einzuweihen“.

Der Unterschied zur jetzigen Wave ist die doch etwas politische Motivation und die Aufgaben, die man bei der Wavetrophy unterwegs hat und die bei der Wave als rein elektrische Ausfahrt fehlen. Macht ja nichts, dafür findet die elektrische Reise jetzt öfters in tolle Gegenden statt.

Das nur zur Erklärung.

Also schmiedeten wir Pläne mit ein paar Freunden uns dort in Erfurt mit anderen E-Fahrern zu treffen.

Wir zwei Nordlichter wollten jedoch noch mehr:

Den Hainich und die Biobetten Manufaktur besuchen. Schaun, wo unsere neuen Biobetten​ herkommen. Dann noch Naumburg und einen Termin in Hannover auf dem Rückweg. Wenn schon, denn schon! Gegend entdecken.

Ganz schön viel für 5 Tage.

Wie immer fahren wir rein elektrisch und wie immer ist die erste Station der Bäck-and-drive von der Braaker Mühle. Hier gibt es einen Supercharger zum Laden. Aber nicht nur das: auf vielen Reisen habe ich gelernt, dass ich mich nicht mehr darüber ärgere, dass es unterwegs an den Ladestationen so schauderhaftes Essen gibt. Ab 5.55h gibt es  hier ein sehr leckeres Biofrühstück. Yummy. Und das Auto bekam den Strom ganz nebenbei.

Nächste Ladestation Rhüden, Käffchen und dann weiter ab von der Autobahn am Harz entlang.

Hübsche Städtchen, wunderschöne Fachwerkbauten und ein kleiner Stopp zum Spazieren in Bad Lauterberg. Hier hatte ich etwa 10 Jahre zuvor eine Ausbildung  zum Kneipp Gesundheitstrainer gemacht. Zumindets einen Teil. Im Kurpark gab´s dann erstmal ein schönes Armbad- herrlich erfrischend. „Kneipps Tasse Kaffee“ wie wir in der Ausbildung immer gesagt haben.

Armbad

Gut für ein Armbad nach Kneipp

 

 

Weiter elektrisch durch den Harz Richtung Thüringen.

Immer wieder mußten wir zum Staunen anhalten, so schön ist die Landschaft. Und sie erinnerte mich schwer an meine alte Heimat Hessen. Überall am Wegesrand gibt es Obstbäume. So, wie ich es kenne damit die Menschen keinen Hunger leiden.

Der Hainich war das nächste Ziel. Ein riesiger Buchenwald, der zum Nationalpark gehört und Weltnaturerbe ist. 

Auto an der Ladestation abgestellt, mit Luca eingecheckt, Eintrittskarte und los….

Gleich am Eingangstor ein verwunschener See. Ganz grün voll Entengrütze. Ein Wunder, das keine Elfe aus dem Gebüsch kam. Wie im Märchen.

Und über uns das schöne grüne Blätterdaches des Laubwaldes. Beeindruckend. Ruhe gebend, Regenschirm vor dem leichten Regen. Auf dem Weg zum eigentlichen Baumwipfelpfad gabs viele sehr anschauliche Darstellungen und Erklärungen über die größten Bäume.

Imposant

Anschauliche Darstellung der riesigen Außmaße

 

Auf ging’s. Stufen erklimmend. Hinauf in die Bäume. Schritt für Schritt. Ruhe suchend. Langsam immer weiter hinauf. Erklärungen lesend. Neugierig. Erkundend. Ausprobierend. Gelassenheit findend. 

231 Stufen bis in die Baumwipfel

 

 

Oben angekommen ein fantastischer Ausblick über ein Meer von grün.

Ein Meer aus grünem Blätterdach

 

Nach zwei Stunden Naturgenuss gingen wir langsam abwärts und weil wir noch nicht genug vom Wald hatten nahmen wir die Waldpromenade. Noch ein bisschen Waldbaden.

Ich verrate hier mal nicht was einen da erwartet, weil es einfach so schön und überraschend ist. Das darf jeder für sich erkunden. Für mich gab es eine Menge Ideen für unsere Wildnis.

On verra. (auf deutsch: man wird sehen)

Waldbaden

Uta und Stephan Janbeck im Hainich

 

 

Noch den dazugehörigen Kinderspielplatz erkunden und weiter ging’s zum Hotel.

Wenn man denkt man ist verkehrt, ist man gerade richtig.

Wilhelmsglücksbrunn, der Name allein hatte mich angesprochen. Es liegt gefühlt mitten im Nirgendwo. Eine schöne nachhaltig sanierte Hofanlage mit Biohotel und Restaurant.

Leider ohne Ladesäule. Egal. Unser Auto war reichlich voll, sodaß wir am nächsten Tag gut noch Erfurt kommen sollten. Vorher aber noch ein nettes Frühstück mit anderen EFahrern aus Nordfriesland. Herrlich. Mitten im Nirgendwo nette Gleichgesinnte treffen. Das macht einfach Spaß. Wir waren glaube ich die ersten, die gefrühstückt haben und die letzten, die gegangen sind. Der Austausch war einfach inspirierend.

Weiter über die Dörfer juckeln. Ahnen, was sich hinter den verschlossenen und abweisenden Hoftoren verbirgt. Vieles sah grau in grau aus. Aber es gab sie auch die hübschen Fachwerkhäuser.

In Erfurt steuerten wir als erstes die Ladesäule an. Ein kurzes Hallo mit Käffchen bei einem bekannten Optiker. Auch er war natürlich…..EFahrer. Dann ab zum Treffpunkt mit unseren Schweizer Freunden, Monika und Jean Pierre, die wir seit der WAVE ins Herz geschlossen haben. Mittlerweile ist es zur Regel geworden, dass wir uns irgendwie und irgendwo einmal im Jahr sehen. Viel gabs zu erzählen bei Kaffee und Kuchen und auch bei Erkunden von Erfurts wunderschöner Innenstadt. All die vielen hübschen Häuser. Die Gassen. Die Baustellen. Die Lädchen

Kleiner Plausch im Café unter Teilnehmern der Wave

Fachsimpeln an der Baustelle

Wiedersehensfreude

Ab zum ersten Treffen mit den Emobilisten. Auf dem Platz der TEAG war schon alles aufgebaut langsam trudelten alle ein.  Unsere Freunde Andrea und Frank aus Plauen kamen gleich mit einem Fernsehteam im Gepäck. Das begleitete sie schon eine ganze Weile durch das Jahr und sollte ihre Stationen als EFahrer im Jahr begleiten. Bin gespannt auf den Bericht dann im nächsten Jahr. 

Freuden der Wave

 

Irgendwann kam Louis. Es gab wie immer ein Briefing. Die Teilnehmer der WAVE bekamen ihre Nummern. Alles wie immer. Wavefeeling war wieder da.

Abends gabs dann noch eine geführte Besichtigung durch Erfurt und ein gemütliches Beisammensein in unserem Hotel.

Aufreihen bei der Wave in Erfurt

 

Am nächsten Morgen ging es nach einem Corona konformen Frühstück los: erst sammeln, das obligatorische Lunchpaket einpacken, Fragen der Journalisten beantworten….und schon wurde die Startflagge geschwenkt, auch für uns Begleitfahrzeuge.

Ein paar Drehaufnahmen noch fürs Fernsehteam und dann weiter Richtung Tschechei.

Wir hatten da Mittag bestellt und kamen wegen einem kleinen Umweg dann etwas kurz vor knapp im Lokal an. Die Gruppe war schon zur Stadführung, so machten wir uns bald wie geplant auf den Rückweg. Geführt von Frank ging es durch die wunderschönen Laubwälder.Elektrisch durch die Laubwälder

So ging’s dann zur Jugendherberge Taltitz, wunderschön gelegen. Wir hatten eine sehr gute Zeit zusammen in Plauen und der Gegend, wo unsere Freundschaft begann.

Am nächsten Morgen trennten sich dann unsere Wege. Aber vorher noch ein Muß:

die Gölztschtalbrücke!

Die größte Ziegelsteinbrücke der Welt.

Bauzeit von 1846-1851, 78m hoch, 574m lang, über 26 Millionen Ziegel wurden verbaut.

Ein Kunstwerk aus Backsteinen

Wir beiden Nordlichter starteten unseren Weg Richtung Biobett Manufaktur, aber nicht ohne im schönen mittelalterlichen Ort noch die Uta im Naumburger Dom zu besichtigen. Natürlich muß ich auch meine Namensgeberin besuchen, wenn ich in der Nähe bin. Lange genug hatte ich mir das im Unterricht anhören müssen. Ihre Geschichte und die Darstellung ist einfach beeindruckend.

Übrigens hat sie sogar Walt Disney als Vorlage gedient.

Stifterfiguren

 

Da hier in Naumburg die Ladesäule nicht funktionierte mußten wir noch einen kleinen Zwischenstopp einlegen und hatten dabei die 15 Minuten Ladezeit ein amüsantes Programm. Da hatten so einige Probleme mit einem zu kurzen Benzinschlauch. Schon etwas skuril, wenn die Telsa Ladeinfrastruktur so dicht an den Tanksäulen ist.

 

Also wieder ab in den Thüringer Wald

Über die Dörfer ging’s nach Urbach, Menteroda.

Wir wurden in der Biobett Manufaktur von Peter und Silke Grube schon erwartet. Es war gleich wie mit Freunden. Klasse. Das ist schon etwas Besonderes an einen Ort zu kommen, wo man sich versteht, wo man Themen hat zum Reden, wo man das Gefühl hat sich gegenseitig zu helfen und weiterzubringen. Na klar mußten wir die Werkstatt und den Ort besichtigen…und natürlich auch die ganzen Projekte, die Peter in der Pipeline hat. Puh, dagegen ist unsere Baustelle ein Klacks.

Fachsimpelei am Fachwerkhaus

Klemmzwingen in der Tischlerei

Ein gemütlicher Abend, eine gute Nacht in der Ausstellung der Biobetten Manufaktur und ein gutes Frühstück. „Ihr macht das genau andersrum“ lachte Silke. Normalerweise schläft man erst in der Ausstellung, dann gibts Frühstück und dann wird gekauft.

Macht nix. Auch so rum wars nett. Wir haben einige Pläne geschmiedet für unsere Zusammenarbeit. So mag ich Netzwerke und Geschäftsbeziehungen….und die nächsten Betten bestelle ich bestimmt auch bald. Schließlich sagen alle Gäste, sie schlafen bei uns da so gut drin.

…und wir taten das auch.

In der Ausstellung

Vollgeladen ging es dann am nächsten Morgen weiter. Ist ja mit nem roten Starkstromstecker sowieso kein Problem. Den hat ja eigentlich jeder Handwerksbetrieb.

Nochmal in Rhüden laden und dann nach Hannover. Leider über die Autobahn. Von Baustelle zu Baustelle. Nervig. Eigentlich haben wir doch schon ein Tempolimit in Deutschland. Wieso also die Aufregung? Ohne Baustelle und ohne Raserei ginge es prima.

Die große Stadt hatte uns schnell gefangen: viele Menschen, eigentlich Platz, aber jeder scheint genervt, Müll überall….ich kann dem nichts abgewinnen und möchte einfach immer nur weg.

Überall liegt Müll rum

 

Zurück in den Norden wieder bei der Biobäckerei vorbei. Diesmal zum Abendessen.

Ach und schon wieder mit TV. Markt im Dritten wollte wissen, was wohl zum Abend mit den ganzen Resten in der Bäckerei passiert? Wer weiß es?

So, das war jetzt unsere kleine Auszeit. Mit Netzwerken, elektrisch reisen, Freunde treffen  und immer vereint mit dem Gedanken: Zukunft braucht kein Zögern.

Wir sind sehr dankbar, dass wir das so erleben können, was ja nur durch den Fall der Mauer möglich geworden ist. Auch wenn uns unterwegs manches befremdlich vorkam, wir fahren wieder den „Osten“ erkunden. Neugierig auf Menschen, die Städtchen und die Landschaft sind wir jedenfalls.

Also „auf bald“ wenńs wieder heißt: Pause? Urlaubsreif? In Janbeck*s FAIRhaus

Uta

P.S.: Nach dieser Tour schwelgte ich so in schönen Momenten, dass es sich am nächsten Tag noch wie Urlaub anfühlte. Trotz der vielen Termine. Man reist elektrisch eben anders.